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Kaffee in Schwangerschaft schädlich ? Ja oder Nein ?

Kaffee in Schwangerschaft

Frau kennt das: Gerade eben verkündet man stolz und glücklich seine Schwangerschaft, schon wird man von allen Seiten mit Ratschlägen und Verhaltensmaßregeln bombardiert. In der Regel gut gemeint dienen diese oft halbwahren Wissenschaften aber selten der Aufklärung der Schwangeren, als vielmehr deren Verunsicherung. Das gilt auch und gerade im Bezug auf eine besonders liebe Gewohnheit der meisten Deutschen: Das Kaffeetrinken!

Zuerst einmal: Die Schwangerschaft ist keine Krankheit, sondern ein natürlicher Vorgang im Leben einer Frau. Von daher besteht zunächst einmal kein Anlass, sich in Watte zu packen und neun Monate lang auf Dinge zu verzichten, die Spaß machen, oder eine besondere Diät einzuhalten. Im Gegensatz zu den Ratschlägen vergangener Zeiten rät man Schwangeren heute sogar dazu, ihren Lebenswandel, Alltagsgewohnheiten und sportliche Aktivitäten weitestgehend beizubehalten.

Anders sieht es selbstverständlich bei einem ungesunden Lebenswandel aus. Hier ist die Schwangerschaft die beste Gelegenheit, schlechte Gewohnheiten zu überdenken und wenn möglich zu ändern. Schließlich ist frau ab nun nicht mehr nur für die eigene Gesundheit verantwortlich, sondern für die Entwicklung ihres ungeborenen Kindes. Ein unverantwortliches Handeln kann hier Auswirkungen auf das gesamte Leben des Kindes haben. Dieser Tatsache sollte sich jede Schwangere bewusst sein. Ein zu hohes Maß an Kaffee in Schwangerschaft zu reduzieren, sollte selbstverständlich sein.

Vielen Raucherinnen gelingt es in dieser Zeit durch die Vorfreude auf das Kind besonders leicht, das Rauchen aufzugeben und auf Alkohol möglichst komplett zu verzichten.
Die geliebte Tasse Kaffee hingegen schadet in aller Regel nicht. Für wen der Muntermacher am Morgen unverzichtbar ist, der darf ihn auch nun mit ruhigem Gewissen beibehalten. Wichtig ist allerdings auch hier nach dem Grundsatz zu handeln: Alles ist in Maßen erlaubt – ein Zuviel ist niemals gut!

Das heißt im Klartext: Kaffee enthält bekanntlich das Aufputschmittel Koffein. Etwa 300 Milligramm Koffein gelten laut Erkenntnissen der Weltgesundheitsorganisation WHO als unbedenklich während der Schwangerschaft. Diese Menge entspricht zwei Tassen Kaffee oder etwa drei bis vier Espressos.
Koffein bewirkt im Körper einen Anstieg der Herzfrequenz und regt zudem den Stoffwechsel an. Eine ganz ähnliche Wirkung hat eine kurze sportliche Aktivität und ist von daher für das Baby nicht gefährlich.

Bedenken sollte man allerdings, dass nicht nur Kaffee Koffein enthält, sondern auch eine Reihe anderer Genussmittel. Bestimmte Schokoladen, Coca Cola, verschiedene Tees und sogar Kopfschmerztabletten enthalten diesen Stoff ebenfalls. Um die empfohlene Menge nicht zu überschreiten, kann man aber bequem auf entkoffeinierte Kaffees ausweichen, die geschmacklich mittlerweile sehr gut mit koffeinhaltigen Sorten mithalten. Eine regelmäßig eingenommene, größere Menge an Koffein (mehr als 200 mg) kann das Risiko einer Fehlgeburt erhöhen und reduziert außerdem die Fähigkeit zur Eisenaufnahme aus vegetarischer Nahrung.

Noch eine letzte gute Nachricht an alle eingeschworenen Kaffeetrinkerinnen: Im Gegensatz zur landläufigen Meinung macht Koffein nicht süchtig. Die Angst vor „Entzugserscheinungen“ bei der Reduzierung des Kaffeekonsums ist also völlig unbegründet!

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